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Die Schlangengöttin aus dem Palast von Knossos

 

datiert aus dem 16. Jahrhundert v. Chr. Die mediterranen Einwohner Kretas, die keine Indoeuropäer waren, wurden die Träger der kretisch-mykenischen Kultur, der ältesten Hochkultur Europas (2.600 bis 1.150 v. Chr.), die eine starke Ausstrahlungskraft besaß. Ihre Höhepunkte lagen im 19./18. Jahrhundert und im 16. Jahrhundert v. u. Z.

Trotz starker Kommunikation mit den Kulturen des Vorderen Orients, vor allem Ägypten, bewahrte die kretisch-mykenische Kultur ihre Eigenständigkeit.

Diese Fayencestatue stellt vermutlich eine Priesterin dar, mit offenem Mieder, einem stilisierten Panther auf dem Kopf und Schlangen in den Händen.

Offen getragene Brüste waren damals fester Bestandteil der Frauenmode.

Die Beziehung zu Schlangen war in alten Frühkulturen zwiespältig. Die Babylonier sahen in ihr die Verkörperung des Bösen, die Ägypter hingegen die Manifestation der Klugheit. In der griechischen Antike wurde die Schlange oft als Haustier zum Vertilgen von Mäusen gehalten. Man verabscheute sie nicht und ließ sogar Kinder mit ihr spielen. Vornehme griechische Frauen trugen Schlangen in der heißen Jahreszeit zur Kühlung um den Hals.

Die Verehrerinnen des Wein- und Fruchtbarkeitsgottes Dionysos, die Bakchen, trugen bei Festlichkeiten Dolche, Thyrsosstäbe und Schlangen in den Händen.

 

Exponat des Archäologischen Museums in Heraklion, Kreta

 

 

Peter Seitz Antike Repliken, T. 08247/8484, www.antike-repliken.de, antike-repliken@gmx.de